Südengland

Tipps für eine Reise durch Südengland

Ein Roadtrip durch Südengland: Ich gebe zu, als die Idee aufkam, war ich skeptisch. Rosamunde Pilcher… Schublade auf – Schublade zu. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Wir hatten eine wunderschöne und abwechslungsreiche Woche: malerische Orte, fantastische Gärten, beeindruckende Kathedralen, traditionsreiche Seebäder, tolle Shoppingmöglichkeiten und hervorragendes Essen. Perfekt für Individualisten.

Update: Der Artikel stammt ursprünglich vom 25. September 2016 und wurde am 23. Juli 2017 aktualisiert.

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Unsere Route durch Südengland

Acht Tage Roadtrip und danach noch fünf Tage London: so lautete der Plan. Da wir nicht von einer Station zur anderen hetzen wollten, entschieden wir uns dafür, uns auf den Südosten zu konzentrieren. 600 Kilometer quer durch die Grafschaften Kent, Sussex, Hampshire und Wiltshire.

Canterbury

Der erste Stopp auf unserer Reise durch Südengland war Canterbury. Berühmt ist die Stadt vor allem für ihre Kathedrale. Die Studentenstadt überzeugt aber auch mit mittelalterlichen Gassen, tollen Parks und einer pulsierenden Café- und Restaurantszene. Hier stand u.a. der unglaublichste Burger den ich je gegessen habe auf der Speisekarte – der „Big Boy“: Rindfleisch, Pulled Pork und frittiertes Mac and Cheese.

Canterbury Cathedral

Whitstable

Whitstable ist ein kleines Städtchen nördlich von Canterbury. Es ist in ganz England bekannt, denn hier, an der Nordküste der Grafschaft Kent, liegt das englische Zentrum des Austernanbaus. Und einmal im Jahr wird das gebührend gefeiert: Ende Juli strömen rund 80.000 Besucher zum Whitstable Oyster Festival. Ein Event, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte!

Whitstable Oyster Festival

Dover

„This precious stone set in the silver sea“: Auf dem Weg von Canterbury nach Brighton legten wir einen Stopp in Dover ein und besuchten die spektakulären weißen Kreidefelsen. Sie ziehen sich über 32 Kilometer an der Küste Kents entlang und sind für die Engländer Ikone und Wahrzeichen.

Die White Cliffs in ihrer ganzen Schönheit.

Rye

Rye ist durchdrungen von Geschichte und der mittelalterliche Charakter unübersehbar: verwinkelte, kopfsteingepflasterte Gassen gesäumt mit historischen Fachwerkhäusern laden zu einem Spaziergang ein.

St Marys Rye

Brighton

Hippie, Punk und ein Hauch von Bollywood – in Sachen Coolness schlägt Brighton sogar London. Die Erklärung dafür ist einfach. Auf der Flucht vor den hohen Preisen der Hauptstadt zieht es bereits seit Jahren Künstler und Bohemiens in das größte britische Seebad. Es locken u.a. der Brighton Pier, der Royal Pavilion und tolle Shoppingmöglichkeiten.

Brighton Pier

Portsmouth

Portsmouth blickt auf eine 800-jährige Seefahrtsgeschichte zurück und ist bis heute der wichtigste Marinestützpunkt der Royal Navy. Dreh- und Angelpunkt der Stadt ist der aufwendig renovierte Hafen, der teilweise in ein Wohn- und Geschäftsviertel umgebaut wurde. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt der das größte Marinemuseum der Welt: der Portsmouth Historic Dockyard.

Salisbury

Grüne Landschaften, ein historischer Stadtkern und eine der schönsten Kathedralen Englands: Salisbury überzeugt uns auf den ersten Blick. Die Hauptstadt der Grafschaft Wiltshires ist klein aber fein. Wer Action sucht, ist hier falsch – wer Ruhe, leckeres Fudge und interessante Geschichten sucht, genau richtig.

Salisbury

Reiseführer für Südengland

Einen ersten Überblick verschafften wir uns mit dem DuMont Reisehand-Buch Südengland. Es bietet eine gute Grundlage für die Routenplanung, reißt die einzelnen Ziele aber nur kurz an. Mehr Infos zu den einzelnen Stationen (Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Shopping) finden sich in den jeweiligen Blogbeiträgen. Dazu noch eine Anmerkung: England ist teuer – das zeigt sich auch an den Eintrittsgeldern. Es macht durchaus Sinn, sich hier im Vorfeld Gedanken zu machen und eine Auswahl zu treffen.

Flug und Mietwagen

Unterhalb von London gelegen, ist der Flughafen Gatwick der perfekte Ausgangspunkt, um Südostengland zu erkunden. Wir sind von Stuttgart aus mit easyJet geflogen. Nach London sind wir mit dem Gatwick Express gefahren – denn hier ist ein Mietwagen überflüssig.

Unseren Mietwagen haben wir über den ADAC bei Avis gebucht. Abholung und Rückgabe am Flughafen waren unkompliziert und mit unserem Peugeot 206 waren wir sehr zufrieden. Für zwei Personen ist die Größe ausreichend und wir haben für den kompletten Roadtrip nur eine Tankfüllung benötigt.

Unterkünfte in Südengland

Unsere Unterkünfte haben wir über Booking und über Airbnb gebucht:

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[su_spoiler title=“Canterbury: Keynes College“ style=“fancy“]Das Keynes Colleges verwandelt sich in den Semesterferien in ein Hotel. Und zwar in ein recht komfortables mit tollen Grünflächen. Beim Frühstück kommt Mensa-Atmosphäre auf. Der Campus liegt etwas außerhalb und bietet reichlich Parkmöglichkeiten.[/su_spoiler]
[su_spoiler title=“Brighton: Number 34″ style=“fancy“]Das private Guesthouse von Peter & Seb überzeugt durch seine individuelle und geschmackvolle Einrichtung. Es liegt etwas außerhalb – mit dem Bus ist man aber innerhalb weniger Minuten in der Innenstadt. Absolut empfehlenswert![/su_spoiler]
[su_spoiler title=“Portsmouth: Privatunterkunft“ style=“fancy“]In Portsmouth haben wir über Airbnb eine Unterkunft in Old Portsmouth gebucht. Der Stadtteil liegt direkt am Meer und ist ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Jill ist eine wunderbare Gastgeberin, die uns mit einem fantastischen Frühstück verwöhnt hat.[/su_spoiler]
[su_spoiler title=“Salisbury: The Old Mill“ style=“fancy“]Die Mühle aus dem 12. Jahrhundert ist heute ein Hotel mit elf Zimmern und einem wunderschönen Biergarten. Sie liegt in Harnham und damit direkt an den Water Meadows. Mitten im Grünen hat man von hier aus einen wunderschönen Blick auf die Salisbury Cathedral. Ein Spaziergang in die Stadt dauert rund 20 Minuten[/su_spoiler]

Du hast detaillierte Fragen zu unserem Roadtrip durch Südengland? Dann freue ich mich über Deine Nachricht!

4 Gedanken zu “Tipps für eine Reise durch Südengland

    1. Hallo Iris,
      ich kann die Route wirklich sehr empfehlen – vielleicht noch mit ein paar Tagen mehr Zeit.

      Also ich muss gestehen, dass ich meinen Freund ans Lenkrad geschickt habe… 😉 Wir sind dann quasi als Team gefahren. Gerade beim Abbiegen ist es hilfreich, wenn der Beifahrer die Augen offen hält. Würde sagen, dass Tag 1 noch etwas nervenaufreibend war, Tag 2 schon sehr viel besser und ab Tag 3 hatten wir das gut im Griff. Am Anfang war die Herausforderung vor allem nicht zu weit links zu fahren – auch da hilft es, wenn der Beifahrer aufpasst. Insgesamt alles halb so wild…
      LG
      Katharina

  1. Hallo Katharina,

    ein sehr schöner Artikel. Südengland steht auch schon lange auf unserer Liste. Leider hat es sich bis jetzt noch nicht ergeben. Wenn ich deinen Artikel lese und mir die Bilder anschaue, scheint es sich ja auf jeden Fall zu lohnen. 🙂

    Liebe Grüße
    Peggy

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