Das erste Ziel unserer Puerto-Rico-Reise war Arecibo. Die Küstenstadt liegt im Norden der Insel, etwa eine Stunde westlich von San Juan. Hier kann man in das Puerto Rico abseits des US-Massentourismus eintauchen und auf dem Arecibo Flea Market bummeln oder die Seele am Strand baumeln lassen. Außerdem ist die „Diamante del Norte“ ein guter Ausgangspunkt, um eines der weltweit größten Höhlensysteme sowie das Arecibo-Observatorium zu besuchen.
Ab unter die Erde: Rio Camuy Caves Park
Unser erster Tag in Puerto Rico und natürlich war unsere innere Uhr noch ganz auf deutsche Pünktlichkeit eingestellt. So standen wir kurz nach 8 Uhr an den Cavernas del Río Camuy und natürlich vor verschlossenen Toren. Erst so gegen 9 Uhr kam Bewegung in die Sache, unsere Tour startete schließlich kurz nach 10 Uhr. Erste Lessons Learned in Puerto Rico: Keine Hektik am frühen Morgen!
Der Park liegt elf Kilometer südlich von Arecibo an der Straße 129 und beherbergt eines der größten Höhlensysteme weltweit. Es besteht aus natürlichen Tropfsteinhöhlen und unterirdischen Wasserläufen, die der drittgrößte unterirdische Fluss der Welt – der Río Camuy – in die Felsen geschnitzt hat. Für die geführte Tour gilt: first-come, first-served. Eine kleine Bahn fährt vom Besucherzentrum zum 200 Meter tiefer liegenden Eingang.

Ziel ist die Höhle Cueva Clara de Empalme, die an ihrer höchsten Stelle eine Höhe von über 60 Metern erreicht. Auf schmalen und teilweise glitschigen Pfaden geht es in die Höhle hinein, von den Felsen hängen Lianen herab und an den moosbedeckten Wänden strömt Wasser hinunter. Etwa in der Mitte der Höhle steht man plötzlich vor einem gewaltigen Stalagmiten. An verschiedenen Stellen hört man den Rio Camuy rauschen – und kann die ca. 500.000 Fledermäuse riechen. Unser Guide erzählte noch etwas von Springspinnen, an dieser Stelle sollten Arachnophobiker besser weghören… Die Tour dauert insgesamt rund 1,5 Stunden und ist sowohl informativ als auch unterhaltsam.
[su_service title=“Im Überblick“ icon=“icon: dollar“]Eintritt: 18 US-Dollar
Einlass: Mittwoch bis Sonntag 8 bis 17 Uhr, Parkplatz schließt um 14.45 Uhr, letzte Tour um 15.30 Uhr
Der Park ist mit Picknick-Bereichen, einem kleinen Restaurant und einer Ausstellungshalle mit Souvenir-Shop ausgestattet.
Festes Schuhwerk wird empfohlen![/su_service]
Auf den Spuren von James Bond: Arecibo Observatory
„Wohl keine wissenschaftliche Einrichtung wurde jemals mit einem derartigen Knalleffekt ins Nirvana gesprengt: Kein Geringerer als James Bond turnte zum Finale von „GoldenEye“ durch die gewaltige 300-Meter-Schüssel des Arecibo-Radioteleskops in Puerto Rico. Wo sonst Planetenforscher Asteroiden mit Radarstrahlen abtasten, brachte „007“ seinen Widersacher, den abtrünnigen „006“, zur Strecke. Für das Teleskop endet der Sieg des Guten allerdings fatal: Die Antenne explodierte.“ Schöner als der Spiegel hätte ich es nicht zusammenfassen können. Das 1963 eröffnete Arecibo-Observatorium ist Standort der größten Radioschüssel der Welt und steht neugierigen Besuchern offen. Die begleitende Ausstellung ist vor allem für Kinder interessant, gibt aber auch Erwachsenen spannende Einblicke. Wir genossen in erster Linie den herrlichen Ausblick – für die notwendige Verpflegung sorgen ein Hot-Dog- und ein Eisstand.

[su_service title=“Im Überblick“ icon=“icon: dollar“]Eintritt: 12 US-Dollar
Einlass: Mittwoch bis Samstag 9 bis 16 Uhr, Juni, Juli und Mitte Dezember bis Mitte Januar sieben Tage die Woche geöffnet[/su_service]
[su_service title=“Strand“ icon=“icon: sun-o“]La Poza del Obispo
Dieser sehr entspannte Strand wird fast ausschließlich von Einheimischen genutzt, eine klassische Infrastruktur ist nicht vorhanden. In der Nähe finden sich allerdings einige Bars und Restaurants. Die Besonderheit an diesem Strand sind die umliegenden Kalksteine, die eine Art natürlichen Pool bilden. Hier brechen sich die Wellen und sorgen bei Klein und Groß für Badespaß. Bei rauem Wellengang sollte man aber Vorsicht walten lassen.[/su_service]

[su_service title=“Extra-Tipp“ icon=“icon: thumbs-o-up“]Arecibo Flea Market
Der Arecibo Flea Market findet Freitag bis Samstag jeweils von 10 bis 22.30 Uhr statt. Nichts was man hier nicht kaufen kann. Außerdem jede Menge Streetfood. Unbedingt einen Milchshake genießen![/su_service]
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Als James Bond Fan gefällt mir die Schüssel natürlich besonders gut und ich würde eine solche Führung gerne mitmachen. Aber auch auch Fledermäuse find ich spannend, die sollen ja etwas mehr als nur „riechen“. Allerdings wäre mein Mann beim Thema Springspinnen auf und davon gewesen. LG Sabine
Uah, bei Fledermäusen läuft es mir ja kalt den Rücken herunter. In Malaysia gibts die ja auch haufenweise und manche Höhlen müffeln, so wie du es sagtest, ziemlich. Also Nase zu und Augen auf, denn wer nicht wagt der nicht gewinnt. 😉